Ein starkes Zeichen des Gedenkens
01. Jun 2012
pax christi begrüßt den Besuch einer Delegation des Deutschen Fußballbundes im ehemaligen deutschen Konzentrationslager Auschwitz, im Gastgeberland der Fußballeuropameisterschaft Polen.
Dieser Besuch von Spielern der Nationalmannschaft ist eine gute Geste des Gedenkens an die Opfer des Holocaust und des Respekts gegenüber den Menschen des Gastgeberlandes kommentiert pax christi-Vizepräsident Johannes Schnettler.
pax christi würde es begrüßen, wenn ein vergleichbar starkes Zeichen des Gedenkens auch im zweiten Gastgeberland der Fußballeuropameisterschaft, der Ukraine möglich wäre. Denn in der Ukraine nahm der Holocaust mit der Ermordung von mehr als einer Millionen Menschen seinen Anfang betont Schnettler.
Der Besuch der Delegation des DFB in der Gedenkstätte Auschwitz erfolgt nur wenige Stunden nach dem Fußballfreundschaftsspiel gegen Israel. Aus Sicht des Geschäftsführenden Vorstandes von pax christi zeigt dieser Besuch, dass Erinnerung nicht Schuldzuweisung an die nachfolgenden Generationen bedeutet, sondern einen verantwortungsvollen Umgang mit der Geschichte der deutschen Täterschaft beinhaltet.
Daraus resultiert für pax christi die Solidarität mit den Menschen in Israel ebenso wie das Engagement für das Selbstbestimmungsrecht aller Völker auf ein Leben in Freiheit und den Schutz der Würde jedes Menschen.
Für pax christi ist es daher nur konsequent, wenn der DFB wie geplant während der Europameisterschaft auch die Gedenkstätte auf der Westerplatte bei Danzig besucht, dem Ort, an dem der 2. Weltkrieg begann. Das Mannschaftshotel der Fußballnationalmannschaft liegt nur wenige Kilometer von diesem Ort entfernt.